In diesem Modul erwerben die Studierenden anhand der Vorstellung und Diskussion empirischer, experimenteller und theoretischer Arbeiten grundlegende Kenntnisse über die Methoden und Arbeitsweisen verschiedener zoologischer Teildisziplinen und werden dadurch in die Lage versetzt allgemeine zoologische Fragestellungen erfolgreich bearbeiten zu können. Lern- und Qualifikationsziel des Moduls ist die Vermittlung zentraler Konzepte einer integrativen Zoologie mit Schwerpunkt in der Systematik, Morphologie, Physiologie, Genetik, Entwicklungsbiologie, Ökologie, Sinnesbiologie und Verhaltensbiologie. Ein Verständnis dieser Konzepte soll die Studierenden zu einem tieferen theoretischen Verständnis der komplexen Lebensäußerungen von tierischen Organismen führen. Vorstellung einiger praktischer Forschungansätze in der Zoologie an der Universität Rostock.

Das Modul teilt sich entsprechend der zentralen Spezialisierungsrichtungen des Masterstudiengangs in die Sachgebiete Systematik und Morphologie, Tierphysiologie, Molekulare Genetik und Sinnesbiologie.
1. Grundlagen und aktueller Stand der Phylogenie der Metazoa
2. Grundlagen und Trends in der Tierphysiologie und Neurobiologie
3. Grundlagen und aktuelle Fragen der Entwicklungsgenetik
4. Grundlagen der Sinnesbiologie

Das Modul vermittelt überwiegend experimentelle Konzepte im Bereich der organismischen Biologie und Neurobiologie. Neben der Planung experimenteller Abläufe werden eine Vielzahl experimenteller Methoden demonstriert, wie lasergestützte Mikroskopie (Kuznetsov), Genomik (Bastrop), komplexe Verhaltensassays und Bionik (Lehmann). Die angebotenen Experimente decken einen großen Bereich aktueller Forschung ab und beantworten unter anderem Fragen zur sensorischen Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn und der Generierung von Verhaltensweisen in einer komplexen Umwelt.

Das Modul vermittelt neuroethologische Fragestellungen in einem breiten Kontext durch Darstellung und Diskussion ausgewählter Beispiele aus dem Bereich des tierischen Verhaltens. Die dargestellten Themen beinhalten sowohl Ausführungen zu fundamentalen Eigenschaften von Reizen und Verhaltensreaktionen, als auch zur Wechselwirkung zwischen neuronaler Aktivität und Verhalten, zur neuronalen Plastizität, sensorischen Informationsverarbeitung, sensumotorischen Integration, räumlichen Orientierung, Neuromodulation von Verhalten und Funktion biologischer Uhren. Das Modul vermittelt diese Inhalte in einer Vorlesung, einem begleitenden Seminar und einer Übung, die inhaltlichen Bezug auf die Vorlesung nehmen. Im Seminar werden Schlüsselkonzepte und moderne Technologien der Neurowissenschaften anhand von Primärliteratur diskutiert. Einen Schwerpunkt bilden dabei Forschungsarbeiten zur Lokomotionskontrolle an Modellorganismen. Vertieft werden Themen zur visuellen und mechanosensorischen Wahrnehmung von Umweltreizen und experimentelle Konzepte zur Abschätzung von Verhaltensleistungen. Es werden überdies aktuelle Themen der Neurobiologie und verwandter Wissenschaften angesprochen und diskutiert. Die Übung dient zur Vertiefung der Lehrinhalte.

Die Studierenden können selbstständig ein umgrenztes Forschungsthema auf dem Gebiet der Zoologie bearbeiten. Sie sind in der Lage relevante Literatur selbstständig zu erarbeiten, geeignete Methoden auszuwählen und Experimente zielgerichtet durchzuführen. Sie können die Ergebnisse der Experimente selbstständig auswerten und als Vortrag, Poster und schriftliche Abschlussarbeit für ein sachkundiges Publikum darstellen.